Trauma: Somato Emotional Release
Der Somato Emotional Release (SER) ist eine Behandlungsmethode, die auf den Prinzipien der Craniosacral Therapie und der verbalen Kommunikation aufbaut.
Im Leben speichert der Körper sowohl positive Erfahrungen als auch negative traumatische Eindrücke und Erlebnisse, die von Verletzungen, physikalischen Kräften oder starken Emotionen stammen im Gewebe ab. Diese Abspeicherungen sind in der Lage, den Organismus in seinen Reaktions- und Adaptationsfähigkeiten einzuschränken. In vielen Fällen ist das Verarbeiten dieser negativen Eindrücke, Ereignisse und Emotionen grundsätzlich nötig um überhaupt einen Entspannungsvorgang des Gewebes zu ermöglichen.
Der Somato Emotional Release (SER), zu Deutsch auch Somato Emotionale Entspannung (SEE) genannt, verbindet manuelle und verbale Prinzipien der Craniosacral Therapie und der Psychologie, um geweblich-biologische Prozesse im Organismus zu entdecken. Dabei treten dazugehörige körperliche, geistige und emotionale Muster hervor und der Organismus findet mit dieser begleitenden Behandlungsmethode neue Möglichkeiten der Entlastung. In einer solchen Sitzung begleitet der Therapeut den Klienten mit leichter Berührung und verbaler Unterstützung bis zur Auflösung traumatischer Inhalte und Spannungen. Es ist möglich, dass der Körper dabei die Bewegungen, welche mit der Entstehung des traumatischen Ereignisses verbunden sind, nochmals körperlich und emotional nachvollzieht. Für jeden Menschen wir dies auf seine individuelle, passende und sanfte Art geschehen. Es ist ein ganz natürlicher Prozess, der sich von alleine auslöst, wenn der Moment und die Situation zwischen Klient und Therapeut stimmt, und er bietet den teilweise durch das Trauma gestauten inneren Kräften im Körper die Möglichkeit, eine neue Balance zu finden. Diese Erfahrung zu erleben und das Auftauchen an die Bewusstseinsoberfläche ermöglichen, das Trauma in seiner Ursächlichkeit zu erkennen und es über die ganzkörperliche Ebene aufzulösen.
Ballast aus der Vergangenheit loslassen
Diese Techniken des Somato Emotional Release erlauben es dem Gewebe wieder das loszulassen, was durch körperliche, psychische oder emotionale Traumata entstanden ist. Eine Traumafolgestörung bewirkt im ganzkörperlichen Organismus kompensatorische Mechanismen, Reaktionen also, welche in Angst, Bedrohung, Gewalt, Krieg, psychischer Belastung, schwierigen Situationen oder durch Verletzung und Unfälle ihre Entstehung haben und Betroffene in der Folge im Körper ein «Craniosacrales System» haben, das in seiner Freiheit eingeschränkt ist. Werden diese Spannungen, das traumatische Erlebnis oder Ereignis, die belastenden Situationen, negative Abspeicherungen von Ereignissen und "dichten Stellen" im Organismus durch einen Somato Emotional Release aufgelöst, sind die kompensatorischen Mechanismen nicht mehr erforderlich und eine Beruhigung kann folgen. Ist die Ursächlichkeit geklärt und hat eine Somato Emotionale Bewältigung stattgefunden, ist der Weg frei, dass der Organismus der behandelten Person seine körpereigenen selbstkorrigierenden Mechanismen wieder wirkungsvoll einsetzen und abrufen kann, so dass Traumafolgen verschwinden und physiologische und neurologischen Funktionen sowie das Nervensystem über das wieder frei funktionierende "CranioSacrale System" optimiert, normalisiert und beruhigt werden können.
Tiefe Entspannung und Bewusstsein fördern
Zusätzlich kann ich als Craniosacral Therapeut einer Mehrzahl von Betroffenen von Traumafolgen weitere Unterstützung im Leben aufzeigen und auf verschiedene Art Muster, Inhalte, verdrängte und unbewusste Erfahrung bewusst machen, sowie zur Selbstermächtigung und Selbstverantwortung anleiten. Die Craniosacral Therapie mit ihren Techniken leitet spezifisch zur Selbsthilfe an und fördert die therapeutischen Prozesse auf verbaler Ebene, was zu Entlastung und Erkenntnis führt.
Craniosacral Therapie: Anwendungs-Beispiele bei Trauma
- Unterstützung während und nach belastenden Lebenssituationen
- Schlafprobleme, Erschöpfungszustände
- stressbedingte Beschwerden, Burnout-Syndrom
- Traumata aus der Kindheit
- Traumata von der Geburt
- Posttraumatische Belastungsstörung (PTSD)
- Ängste nach Unfall oder Krankheit
- Verarbeitung psychischer Anteile eines Unfalles
- Nach Lawinenverschüttung
- Und vieles mehr